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AachenHomosexuelle Paare werden gesegnet

Bischof Dieser erfreut über Roms Votum

Die Erklärung der vatikanischen Glaubensbehörde stößt in der Diözese Aachen auf Zustimmung. Bischof Helmut Dieser freut sich darüber, aber er äußert auch verhaltene Kritik. Zudem gibt es Grünes Licht für einen weiteren Reformschritt in der Struktur des Bistums Aachen.

Bischof Helmut Dieser ist froh über die Entscheidung aus Rom.
Bischof Helmut Dieser ist froh über die Entscheidung aus Rom. Foto: Andreas Steindl

Aachens Bischof Helmut Dieser hat die Erklärung der vatikanischen Glaubensbehörde zur Segnung homosexueller Paare begrüßt. Er freue sich, „dass damit unsere seelsorgliche Praxis im Bistum Aachen eine tiefgehende pastoral-theologische Begründung durch die oberste kirchliche Lehrautorität erfährt“, erklärte er am Mittwoch. Bislang hatte der Bischof es den Priestern im Bistum freigestellt, im Einzelfall gleichgeschlechtliche Paare zu segnen. Dieser erkennt in dem römischen Schreiben „sogar eine Aufforderung, die vielfältigen Formen von Segnungen“ anzuwenden.

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Dass dieser Segen aber auch künftig nicht während eines Gottesdienstes gespendet werden darf, also „von der Feier der Sakramente und der Liturgie im Allgemeinen abgegrenzt“ wird, nennt Dieser fragwürdig. Da sei der Synodale Weg der deutschen Katholiken schon weiter. „Über die Gestaltung von liturgischen Feierformen mit Segnungen“ müssten die Bischöfe und der neu etablierte Synodale Ausschuss nun noch weiter beraten.

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Darüber hinaus teilte das Bistum Aachen am Mittwoch mit, dass Priesterrat und Diözesanpastoralrat mit jeweils sehr großer Mehrheit zugestimmt haben, 44 sogenannte Pastorale Räume zu bilden, die aus den derzeit noch bestehenden 71 Gemeinschaften der Gemeinden (GdG) hervorgehen sollen. Bischof Dieser wird die Grenzen der künftigen Pastoralen Räume per Dekret zum 1. Januar 2024 festlegen. Die Pastoralen Räume, deren Grenzen mit denen einer heutigen GdG übereinstimmen, werden zum 1. Juli 2024 errichtet. Werden bisherige Strukturen zusammengefasst oder müssen GdG-Grenzen verändert werden, wird der Pastorale Raum zum 1. Januar 2025 etabliert.

pep