Frauenkommission der Diözese Linz fordert Frauen-Diakone
Bild: Frau spielt Priester,
(c) alexis.lassus auf Flickr, Creative Commons
(gloria.tv/ Diözese Linz) Stellungnahme der Frauenkommission der Diözese Linz fordert Diakonat der Frau:
1998 wurde der 29. April, der Todes- und Gedenktag der hl. Katharina von Siena, vom Katholischen Deutschen Frauenbund zum „Tag der Diakonin“ ausgerufen.
An diesem Tag soll auf die Anliegen und Berufungen von Frauen in der Katholischen Kirche aufmerksam gemacht werden.
Die Frauenkommission der Diözese Linz nutzt diese Gelegenheit, um den Blick auf die in der Diözese Linz tätigen Seelsorgerinnen zu lenken und auf eine besorgniserregende Entwicklung hinzuweisen:
Der Ständige Diakonat und die Frauen
In der Diözese Linz arbeiten Frauen und Männer, Geweihte und Nicht-Geweihte in der Seelsorge. Durch den immer akuter werdenden Priestermangel wird die Not in der Seelsorge immer größer. Auf diese Situation wird in der Diözese Linz (und nicht nur dort) zunehmend mit der Weihe von ständigen Diakonen reagiert.
Neben ehrenamtlich tätigen Männern entscheiden sich verstärkt auch theologisch ausgebildete Pastoralassistenten und Pfarrassistenten dazu, sich zum ständigen Diakon weihen zu lassen. Sehr oft ist diese Entscheidung beeinflusst durch die immer dringlicher werdende Personalnot in der Seelsorge (= Mangel an geweihten Seelsorgern, die die Sakramentenspendung aufrecht erhalten können). Diese Entwicklung bringt die schwierige Situation von Frauen als Seelsorgerinnen verstärkt ins Bewusstsein.
Folgende Fragen stellen sich:
- Wo ist in Zukunft der Platz theologisch gebildeter, für die Seelsorge ausgebildeter, erfahrener Frauen (und Männer, die sich nicht weihen lassen) in der Seelsorge?
- Werden sich in Zukunft Pfarren und Personalverantwortliche noch für eine Frau als Pfarrassistentin oder Pastoralassistentin entscheiden, wenn ein Diakon „mehr darf“ aufgrund der Weihe?
- Ist es nicht eine Fehlentwicklung, die ständigen Diakone als Notlösung in der derzeitigen Situation des akuten Priestermangels einzusetzen?
Gerade in der Diözese Linz wurde in den vergangenen Jahrzehnten Frauen in der Seelsorge ein Raum eröffnet. Darin leisten sie, wie die Erfahrung zeigt, hoch qualifiziert und äußerst geschätzt wertvolle Arbeit. Dieser Raum muss erweitert und nicht beschnitten werden. Es ist im 21. Jahrhundert nicht mehr nachvollziehbar und den Menschen nicht mehr vermittelbar, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts von bestimmten Handlungen ausgeschlossen sein sollen.
Mit Unverständnis, Sorge und oft auch Wut sehen die Mitglieder der Frauenkommission der Diözese Linz diese unbefriedigende Entwicklung im Bereich des Ständigen Diakonats. Die Frauenkommission der Diözese Linz wird sich weiterhin für eine Kirche einsetzen, die für die Menschen da ist und allen ermöglicht ihren Fähigkeiten und Berufungen entsprechend zu arbeiten. Eine zeitgemäße Pastoral erfordert ein Einbinden aller für die Seelsorge Berufenen – Frauen wie Männer gleichberechtigt und gleichgestellt. Neue Wege gehören gedacht und gegangen.
Die Frauenkommission der Diözese Linz sammelt die Erfahrungen von Frauen aus allen kirchlichen Bereichen und vertritt ihre Anliegen. Sie besteht aus 24 Mitgliedern und wurde 1997 von Bischof emer. Dr. Maximilian Aichern als Beratungsgremium des Bischofs in Frauenfragen ins Leben gerufen.
(c) alexis.lassus auf Flickr, Creative Commons
(gloria.tv/ Diözese Linz) Stellungnahme der Frauenkommission der Diözese Linz fordert Diakonat der Frau:
1998 wurde der 29. April, der Todes- und Gedenktag der hl. Katharina von Siena, vom Katholischen Deutschen Frauenbund zum „Tag der Diakonin“ ausgerufen.
An diesem Tag soll auf die Anliegen und Berufungen von Frauen in der Katholischen Kirche aufmerksam gemacht werden.
Die Frauenkommission der Diözese Linz nutzt diese Gelegenheit, um den Blick auf die in der Diözese Linz tätigen Seelsorgerinnen zu lenken und auf eine besorgniserregende Entwicklung hinzuweisen:
Der Ständige Diakonat und die Frauen
In der Diözese Linz arbeiten Frauen und Männer, Geweihte und Nicht-Geweihte in der Seelsorge. Durch den immer akuter werdenden Priestermangel wird die Not in der Seelsorge immer größer. Auf diese Situation wird in der Diözese Linz (und nicht nur dort) zunehmend mit der Weihe von ständigen Diakonen reagiert.
Neben ehrenamtlich tätigen Männern entscheiden sich verstärkt auch theologisch ausgebildete Pastoralassistenten und Pfarrassistenten dazu, sich zum ständigen Diakon weihen zu lassen. Sehr oft ist diese Entscheidung beeinflusst durch die immer dringlicher werdende Personalnot in der Seelsorge (= Mangel an geweihten Seelsorgern, die die Sakramentenspendung aufrecht erhalten können). Diese Entwicklung bringt die schwierige Situation von Frauen als Seelsorgerinnen verstärkt ins Bewusstsein.
Folgende Fragen stellen sich:
- Wo ist in Zukunft der Platz theologisch gebildeter, für die Seelsorge ausgebildeter, erfahrener Frauen (und Männer, die sich nicht weihen lassen) in der Seelsorge?
- Werden sich in Zukunft Pfarren und Personalverantwortliche noch für eine Frau als Pfarrassistentin oder Pastoralassistentin entscheiden, wenn ein Diakon „mehr darf“ aufgrund der Weihe?
- Ist es nicht eine Fehlentwicklung, die ständigen Diakone als Notlösung in der derzeitigen Situation des akuten Priestermangels einzusetzen?
Gerade in der Diözese Linz wurde in den vergangenen Jahrzehnten Frauen in der Seelsorge ein Raum eröffnet. Darin leisten sie, wie die Erfahrung zeigt, hoch qualifiziert und äußerst geschätzt wertvolle Arbeit. Dieser Raum muss erweitert und nicht beschnitten werden. Es ist im 21. Jahrhundert nicht mehr nachvollziehbar und den Menschen nicht mehr vermittelbar, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts von bestimmten Handlungen ausgeschlossen sein sollen.
Mit Unverständnis, Sorge und oft auch Wut sehen die Mitglieder der Frauenkommission der Diözese Linz diese unbefriedigende Entwicklung im Bereich des Ständigen Diakonats. Die Frauenkommission der Diözese Linz wird sich weiterhin für eine Kirche einsetzen, die für die Menschen da ist und allen ermöglicht ihren Fähigkeiten und Berufungen entsprechend zu arbeiten. Eine zeitgemäße Pastoral erfordert ein Einbinden aller für die Seelsorge Berufenen – Frauen wie Männer gleichberechtigt und gleichgestellt. Neue Wege gehören gedacht und gegangen.
Die Frauenkommission der Diözese Linz sammelt die Erfahrungen von Frauen aus allen kirchlichen Bereichen und vertritt ihre Anliegen. Sie besteht aus 24 Mitgliedern und wurde 1997 von Bischof emer. Dr. Maximilian Aichern als Beratungsgremium des Bischofs in Frauenfragen ins Leben gerufen.